NAS als Bildspeicher

28. Februar, 2018 - Lesezeit: 3 Minuten

Lesedauer 2 Minuten

NAS als Bildspeicher.

Seit einiger Zeit nutze ich zur Archivierung meiner Bilder ein NAS als Bildspeicher – genau genommen das MyCloud System von Western Digital in der 4 TB Variante.

Im Zuge meines Umstieges habe ich mich entschlossen dann gleich auch die sagen wir mal wüste Unordnung der Bilderordner auf dem NAS zu beseitigen.

Ich habe mich entschlossen die Bilder grundsätzlich in den Katalog von Capture One zu importieren wobei der aktuelle Katalog (mit dem ich aktiv arbeite) auf einer lokalen Festplatte liegt.
Die älteren Kataloge nebst den Bildern liegen auf dem NAS.
Damit dient bei mir das NAS als Bildspeicher primär für meine älteren Bilder.

Nachdem ich die Lightroom Kataloge in Capture One importiert hatte galt es die Bilder in die entsprechenden C1 Kataloge zu verschieben. Und da kam mir mein NAS als Bildspeicher in den Sinn. Unnötig zu sagen, dass dies eine etwas nervige Angelegenheit war.

Performance

Hierbei ist mir aufgefallen, dass die Performance auf dem NAS sehr gewöhnungsbedürftig war.
Zunächst dachte ich, das Capture One hier Probleme macht – dem ist zum Glück aber nicht so.

Schuld daran ist eine Art Indizierungsdienst des NAS Systems. Da sich durch den Import in die Kataloge auch die Ordnerstruktur auf dem NAS geändert hat, werkelte der Indizierungsdienst munter im Hintergrund.

Leider kann man diesen Dienst in der MyCloud nicht einfach so über das Webinterface abschalten, hierzu ist ein wenig Handarbeit nötig:

Auf der MyCloud werkelt ein Twonky Medienserver – diesen kann man über das Webinterface deaktivieren.
Hier kommt dann der Punkt von wo an ihr auf eigene Gefahr unterwegs seid:

  • Im MyCloud Webinterface den SSH Zugriff aktivieren und die entsprechende Warnung akzeptieren
  • Mittels Putty an der MyCloud anmelden (Die Zugangsdaten möchte ich hier nicht posten, eine Google Suche führt aber schnell zu den Daten)
  • Im Putty Fenster bitte nacheinander folgende Befehle eingeben:
    /etc/init.d/wdmcserverd stop
    /etc/init.d/wdphotodbmergerd stop
  • Diese Befehle stoppen die Indizierung auf dem NAS – wieder starten könnt ihr die Dienste mit folgenden Befehlen:
    /etc/init.d/wdmcserverd start
    /etc/init.d/wdphotodbmergerd start
  • Bitte beachtet, dass es sich hier um eine temporäre Lösung handelt – auch ohne die obigen Start Befehle läuft die Indizierung nach einem Neustart des NAS wieder an.
  • Dauerhaft deaktivieren lässt sich die Indizierung mit:
    /etc/init.d/wdmcserverd stop
    /etc/init.d/wdphotodbmergerd stop
    update-rc.d wdphotodbmergerd disable
    update-rc.d wdmcserverd disable
  • Diese dauerhafte Deaktivierung lässt sich mit:
    update-rc.d wdphotodbmergerd enable
    update-rc.d wdmcserverd enable
    /etc/init.d/wdmcserverd start
    /etc/init.d/wdphotodbmergerd start
    wieder rückgängig machen.

Hier noch einmal der Hinweis: Diese Eingriffe mit Putty geschehen auf eigene Gefahr!

Indizierung abschalten wenn das NAS als Bildspeicher fungiert

Was bringt die Deaktivierung der Indizierung?
Einer meiner Capture One Kataloge hat etwa 14000 Bilder. Wenn ich diesen in einen völlig leeren Capture One Katalog importieren, dann werden mir folgende Zeiten prognostiziert:
Mit Indizierung: Etwa 20 Sunden
Ohne Indizierung: Etwa 4 Stunden

Subjektiv ist der Performance Unterschied spürbar wenn ihr einfach nur ein paar Bilder in einen Katalog importiert oder beim Schliessen eines Kataloges.
Das geht ohne Indizierung deutlich schneller.

Auch wenn ich hier einen deutlichen Performance Gewinn verzeichne bedeutet das nicht zwangsläufig, dass dies auf jedem NAS System so ist.
Welche Erfahrungen hab ihr mit einem NAS als Bildspeicher gemacht?

Weitere Artikel findest Du hier.
Produktlink zu den NAS Laufwerken von Western Digital.

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